Vielfältige Anregungen zur Tarifrunde 2023 gab es auch in Hannover. „Wir sollten diesmal wegkommen von der prozentualen Erhöhung“, meinte einer der Teilnehmenden. Ein gut dotierter Festbetrag, der für alle gleich ist, sei doch viel gerechter.
Fragen zum Mindestlohn sowie zu nötig erscheinenden Änderungen in der Entgeltstruktur standen im Mittelpunkt der vierten Station in der Veranstaltungsreihe „Tarif vor Ort“. Nach Leipzig, Nürnberg und Mainz war diesmal Cottbus im Land Brandenburg das Ziel.
Nach Leipzig und Nürnberg waren EVG-Vorstand, Kristian Loroch, sowie die Kolleginnen und Kollegen der Tarifabteilung in die alte Lokhalle nach Mainz gekommen, um den aktuellen Stand der Vorbereitungen zur nächste Tarifrunde mit interessierten Mitgliedern zu erörtern.
„In die Tarifrunde 2023 starten wir mit deutlich Rückenwind“. Das machte EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay gleich zu Beginn in Nürnberg deutlich. Die Frankenmetropole war die zweite Station der „Tarif-on-Tour-Reise“ durch alle sechs EVG-Regionen. Deren Ziel ist es, frühzeitig mögliche Forderungen mit den Mitgliedern der EVG zu diskutieren, um dem eigenen Anspruch nach breiter Beteiligung der Basis gerecht werden zu können.
In gut zehn Monaten startet die EVG in die nächste Tarifrunde. Verhandelt wird dann nahezu zeitgleich für gut 50 Unternehmen, deren Tarifverträge zum 28.2.2023 oder später auslaufen. Derzeit bereitet sich die Tarifabteilung intensiv auf mögliche Forderungen vor. Die sollten frühzeitig mit möglichst vielen Mitgliedern diskutiert werden. Leipzig war die erste Station einer zweiwöchigen Rundreise durch alle sechs Regionen, bei der die EVG-typische Basisnähe im Vordergrund stand.
Die vermeintliche Warnung des Bundesfinanzministers vor einer Dauerinflation angesichts hoher Lohnforderungen der Gewerkschaften blieb seitens der EVG nicht unwidersprochen.