Unser Fahrplan zur Tarifrunde 2023
Mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter waren Mitte November in Fulda zusammengekommen, um gemeinsam erste Grundlagen für die nächste Tarifrunde zu legen.
„Lasst Euch nicht einreden, dass hohe Lohnforderungen automatisch zur Inflation führen. Das lässt sich aus uns vorliegenden Statistiken keinesfalls herauslesen“. Mit dieser klaren Aussage räumte Reinhard Bispinck in der jüngsten „Zukunftswerkstatt“ mit einem häufig vorgebachten Argument der Arbeitgeberseite auf.
Leipzig war die erste Station einer zweiwöchigen Rundreise durch alle sechs Regionen, bei der die EVG-typische Basisnähe im Vordergrund stand.
Die Frankenmetropole war die zweite Station der „Tarif-on-Tour-Reise“ durch alle sechs EVG-Regionen. Deren Ziel ist es, frühzeitig mögliche Forderungen mit den Mitgliedern der EVG zu diskutieren, um dem eigenen Anspruch nach breiter Beteiligung der Basis gerecht werden zu können.
Nach Leipzig und Nürnberg waren EVG-Vorstand, Kristian Loroch, sowie die Kolleginnen und Kollegen der Tarifabteilung in die alte Lokhalle nach Mainz gekommen, um den aktuellen Stand der Vorbereitungen zur nächste Tarifrunde mit interessierten Mitgliedern zu erörtern.
Fragen zum Mindestlohn sowie zu nötig erscheinenden Änderungen in der Entgeltstruktur standen im Mittelpunkt der vierten Station in der Veranstaltungsreihe „Tarif vor Ort“. Nach Leipzig, Nürnberg und Mainz war diesmal Cottbus im Land Brandenburg das Ziel.
Vielfältige Anregungen zur Tarifrunde 2023 gab es auch in Hannover. „Wir sollten diesmal wegkommen von der prozentualen Erhöhung“, meinte einer der Teilnehmenden. Ein gut dotierter Festbetrag, der für alle gleich ist, sei doch viel gerechter.
Das Thema Geld war auch in Oberhausen ein beherrschendes der Veranstaltung „Tarif vor Ort“. In der alten Zinkfabrik diskutierten zahlreiche interessierte Mitglieder der EVG mit Tarifvorstand Kristian Loroch sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tarifabteilung mögliche Inhalte und Abläufe der Tarifrunde 2023.
Ein gutes halbes Jahr bleibt noch, um die Tarifrunde 2023 optimal vorzubereiten. In zwei Zukunftswerkstätten wurden bereits entsprechende Grundlagen erarbeitet, jetzt haben sich die Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Tarifkommissionen intensiv mit der Frage beschäftigt, welche Forderungsvariante die der augenblicklichen Situation angemessenste sein könnte.
Groß war das Interesse der rund 600 Delegierten und Gäste des 3. Ordentlichen Gewerkschaftstages der EVG in Berlin an der Tarifrunde 2023. Cosima Ingenschay und Kristian Loroch informierten als zuständige Vorstandsmitglieder über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Ein bunter Bilderbogen der zurückliegenden Bereisung der Tarifabteilung in die EVG-Regionen und eine filmische Zusammenfassung der Zukunftswerkstatt vom September 2022 rundeten das Interview mit beiden ab.
Jetzt sind unsere Mitglieder gefragt. Noch bis zum 15. Januar 2023 läuft die aktuelle Mitgliederbefragung zur bevorstehenden Tarifrunde. Über die drei Fragen, die diesmal gestellt werden sollen, wurde in der jüngsten Zukunftswerkstatt ausgiebig diskutiert.
Im Februar des nächsten Jahres starten wir in die Tarifrunde 2023. Diesmal verhandeln wir – nahezu zeitgleich – für rund 50 Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen unseres Organisationsgebietes. Damit senden wir ein starkes Signal in die Branche.
» mehr Infos zur Mitgliederbefragung
Die Resonanz auf unsere aktuelle Mitgliederbefragung war gewaltig. Schon in den ersten Tagen nach dem Start schnellten die online-Teilnehmerzahlen nach oben. Bis zum Ende sind mehr als 35.000 Stimmen abgegeben worden. So viele wie nie zuvor. Dafür einen ganz herzlichen Dank.
» Bericht lesen
Die Forderungen für die Tarifrunde 2023 standen im Mittelpunkt der politischen Auftaktverhandlung, zu der die EVG mehr als 300 Tarifkommissionsmitglieder aus allen Unternehmen nach Fulda eingeladen hatte.
» Bericht lesen