Der DB AG ist am Ende von drei schwierigen, aber letztlich durch uns doch konstruktiv geführten Verhandlungstagen nichts anderes übriggeblieben, als ihr Angebot noch einmal nachzubessern.
Dass es nun unter anderem 6 statt bisher 5 Prozent mehr Lohn innerhalb von zwölf Monaten geben soll – bei einer Laufzeit von nunmehr 24 Monaten – nehmen wir erst einmal zur Kenntnis. Auch, dass sich die Deutsche Bahn dafür lobt, so „zum zweiten Mal kräftig nachgelegt“ und sich „gewaltig gestreckt“ zu haben. Ihr wisst, was von solchem Selbstlob zu halten ist.
Am Ende sind die Nachbesserungen recht überschaubar. Und doch werden wir das neue Angebot und den bisherigen Verhandlungsverlauf sorgfältig bewerten. Klar ist: eine Drei-Klassen-Gesellschaft werden wir nicht akzeptieren.
Aber: So langsam kommt Bewegung in die Verhandlungen. Denn wir haben auch über Themen gesprochen, die sich noch nicht im Angebot der DB AG wiederfinden. Insofern gilt: Weil er weitere Arbeitskämpfe fürchtet, hat der Arbeitgeber seine Verweigerungshaltung mittlerweile aufgegeben.
Das wollen wir nutzen, um am Verhandlungstisch einen überzeugenden Tarifabschluss zu erzielen. Deshalb wollen wir in der nächsten Woche weiter verhandeln. Schwenkt der Arbeitgeber nicht auf Eure Forderungen ein, werden wir Euch noch mal brauchen.